Die Crux mit den Archäologen: Beispiel Kos 2014
Von Klaus Bötig | 7.Juli 2014
Griechische Archäologen scheinen mir schon lange ein Haupthindernis für die positive Entwicklung des griechischen Tourismus zu sein. Ein aktuelles Beispiel erzählte mir gerade Herr Heinz Salzer aus Bremen am Telefon, der im Mai auf Kos Urlaub machte.
Auch ich wusste bisher nicht, dass es im berühmten Asklipieion of Kos ein teures, modernes Museum gibt. Herr Salzer entdeckte es zufällig, als er von der obersten Terrasse rechts an den Grabungen vorbei zurück zum Eingang gehen wollte. Plötzlich stand er vor einem modernen Bau, vor dem sich fünf gut gekleidete Griechinnen langweilten - Museumsangestellte! Einen Wegweiser zum Museum hatte Herr Salzer nirgends gefunden. Man sagte ihm, einer stehe direkt am Eingang. Er suchte danach und fand: Eine Stele mit ausschließlich griechischer Inschrift, die auf das Museum aufmerksam machte. Nicht einmal das Wort “Museum” war darauf in lateinischer Schrift zu lesen. Ein Archäologe aus der zentralen Behörde in Athen sei dafür verantwortlich, erfuhr er - mehr nicht.
Skandalös - insbesondere, wenn man bedenkt, dass das Archäologische Museum, die von der EU aufwändig subventionierte restaurierte Casa Romana und die Innenräume des Odeons u.a. wegen fehlender Gelder zur Wärterbezahlung geschlossen sind!
P.S.: Im Museum im Asklipieion sind überwiegend antike Inschriftensteine mit Verhaltensregeln für Pilger und Kurgäste zu finden
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