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Ist Griechenland noch ein sicheres Urlaubsland? - Fazit einer Rundreise vom 25.6.-10.7.2015

Von Klaus Bötig | 11.Juli 2015

13 Tage lang war ich mit Mietwagen auf dem Peloponnes unterwegs, habe auch Athen besucht. Im Detail sind meine Eindrücke und Erlebnisse in meinem Reise-Tagebuch auf dieser Homepage Tag für Tag nachzulesen.

Mein FAZIT: Griechenland ist weiterhin ein sehr sicheres Reiseland. Die Bilder im Fernsehen erwecken einen vollkommen falschen Eindruck. Da suchen Journalisten und Kameramänner bewusst Problemzonen in Athen auf, wo sie die Bilder bekommen, die sich gut verkaufen lassen oder stehen immer wieder am Hauptplatz Athens, wo die (im übrigen friedlichen) Demos stattfinden. Kaum einer dieser Kollegen spricht Griechisch, kaum einer lebt in Griechenland. Die Kollegen werden aus Rom, Istanbul und Deutschland für Kurzeinsätze eingeflogen. Auf den Inseln und außerhalb Athens ist so gut wie kein Journalist zu finden.

Das beeindruckendste an dieser Reise war für mich, zu sehen und zu hören, wie gelassen die Griechen in die Zukunft blicken, obwohl sie vielleicht weitere Einkommens- und Rentenkürzungen  erwarten. In Athen mag das teilweise anders sein - aber Athen ist nicht ganz Griechenland. Überrascht war ich auch, dass selbst in Athen kaum Graffiti und Schmierereien an Wänden zu sehen sind, kaum irgendwo Poster und Banner mit Parolen hängen, Demos in den Kleinstädten auf dem Peloponnes kaum Zulauf haben.

Die Griechen mögen Merkel und Schäuble nicht, aber keiner lässt seine Verärgerung an deutschen Urlaubern aus. Man klopft Touristen wohl nicht mehr begeistert auf die Schulter, wenn man hört, dass sie aus Deutschland kommen, sondern wechselt lieber das Thema - das ist aber auch alles. Keiner muss mehr als anderswo auf der Welt fürchten, dass sein Auto oder Wohnmobil mit Hakenkreuzen beschmiert oder gar demoliert wird.

Selbst in der Athener Altstadt ging des Leben am 9. Juli seinen ganz normalen Gang. Ich habe dort anders als in Bremen oder München keinen einzigen Bettler gesehen, keine leer stehenden Läden, keine leeren Lokale und nicht einmal Schlangen vor Geldautomaten (die es anderswo durchaus gab).

Benzin war immer problemlos zu bekommen. Schiffe, Busse und Bahnen fuhren. In den Läden waren die Regale gut gefüllt, am Ausgang der Supermärkte gab es aber meist auch eine Möglichkeit, Lebensmittelspenden für Bedürftige abzulegen. Die gibt es in Griechenland sicher noch mehr als in Deutschland, aber sie schämen sich, ihre Notlage deutlich zu zeigen.

Die für Urlauber wichtigen Preise haben sich in Griechenland in den letzten vier Jahren fast gar nicht erhöht. Da ich für meine Reiseführer in jedem Jahr immer viele Detailpreise vor allem von Cafés und Tavernen notiere, konnte ich häufig feststellen, dass die Wirte ihre Preise sogar noch gesenkt hatten, obwohl ihre Kosten in dieser Zeit erheblich gestiegen sind. Sollte jetzt die Mehrwertsteuer wie von der EU gewünscht allerdings noch einmal kräftig ansteigen, werden die Wirte ihre Preise wohl um etwa 10% anheben müssen. Trotzdem wird Griechenland ein sehr preisgünstiges Reiseland bleiben.

Bargeld sollte man allerdings mehr als sonst üblich mitnehmen. Touristen können zwar an jedem Geldautomaten problemlos Geld abheben (meist bis zu 500 Euro/Tag), aber vor Geldautomaten bilden sich doch öfters Schlangen von 5-10 wartenden Griechen, die ja nur 60 Euro am Tag abheben dürfen. Kreditkarten werden von vielen Hotels und manchen Tavernen weiterhin akzeptiert, nur selten bittet ein Wirt um Barzahlung.

Meine nächste Griechenlandreise führt mich vom 25.7.-1.8. nach Rhodos. Auch darüber werde ich ein Reise-Tagebuch auf dieser meiner Homepage führen. Zwischenzeitlich poste ich täglich, was ich so von Lesern und Freunden aus allen Landesteilen und von den Inseln höre und lese.

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