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Menschen in Hellas: Kapitän Gerassimos und die Entdeckung Amerikas

Von Klaus Bötig | 27.April 2013

Eines hat das vielgescholtene griechische Schulsystem dem deutschen wohl auf jeden Fall voraus: Es beflügelt historische Phantasien. Die von Kapetano Gerassimos zum Beispiel. Er ist auf der Insel Lefkas vor der griechischen Westküste zu Hause.

Er wohnt in Nidri, wo auch der deutsche Archäologe Wilhelm Dörpfeld seinen Altersruhesitz bezog und wo er sich begraben ließ. Dieser Dörpfeld behauptete, nicht die heutige Insel Ithaki sei das homerische Ithaka und damit die Heimat des Helden Odysseus, sondern eben das benachbarte, viel größere Lefkas. Also ließ sich Kapetano Gerassimos ein Ausflugsschiff in der angenommenen Gestalt des homerischen Irrfahrtenschiffes bauen und taufte es auf den Namen Odysseia. Doch damit nicht genug - Gerassimos dachte fortan auch viel über Odysseus nach. Seine Erkenntnisse hat er in einem bislang noch unveröffentlichten Buch zusammengetragen, dessen Inhalt er jetzt den ganzen Sommer täglich seinen Passagieren auf Englisch vorträgt. Die haben zwar ihre 40 Euro vorrangig für eine Tageskreuzfahrt mit Lunch und Schnorchelgängen berappt, erfahren aber, was ihre Weltsicht verändern könnte: Nicht Columbus oder der Wikinger Leif Erikson haben Amerika entdeckt, sondern der Grieche Odysseus.

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