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Karwoche und Ostern 2016 auf Korfu - vorläufiges Programm

Von Klaus Bötig | 20.Oktober 2015

Ostern ist in ganz Hellas das größte Fest des Jahres. Auf Korfu wird es noch intensiver begangen als anderswo - und zudem gibt es hier auch ganz besondere Bräuche in der Karwoche und an den Feiertagen selbst. Sie locken sogar viele griechische Touristen aus anderen Regionen das Landes an. Hier ein ziemlich genaues, aber natürlich nur vorläufiges Programm für die Zeit vom 23. April bis 3. Mai 2016:

 

Lazarus-Samstag (23. April)

Der Reigen der Feierlichkeiten beginnt am Samstag vor Palmsonntag. An jenem Tag hat Jesus Lazarus von den Toten auferweckt. Um 11.30 Uhr treffen sich traditionelle Kalánda-Sänger der ganzen Insel an der Kirche Ágios Nikoláou ton Geróndon ke Agíou Lazárou und ziehen singend durch die Altstadt. Um 12.30 treffen sie sich alle am historischen Rathaus.

 

Palmsonntag (24. April)

Am Tag Jesu Einzug in Jerusalem findet um 11 Uhr eine Prozession entlang des Verlaufs der  ehemaligen Stadtmauer des antiken Kérkira statt, um 20.30 Uhr wird zum Konzert in die Kirche Ágios Geórgios in der Alten Festung geladen.

 

Karmontag bis Karmittwoch (25.-27. April)

An jedem der drei Abende beginnt zwischen 20.30 und 21.00 Uhr ein Konzert: Eins in der katholischen Bischofskirche, eins unter den Kolonaden des Palastes von St. Georg und St. Michael und eines im Stadttheater.

 

Gründonnerstag (28. April)

Von 20 Uhr bis spät in den Abend hinein vollzieht der katholische Erzbischof der Ionischen Inseln in der katholischen Bischofskirche die symbolische Fußwaschung im Rahmen einer langen Messe.

 

Karfreitag (29. April)

Am Tag der Kreuzigung Jesu finden allein in der Stadt Korfu 34 Gottesdienste mit anschließender Prozession statt. Sie beginnen, zeitlich gut gestaffelt, zwischen 14.00 und 21.15 Uhr und gipfeln im Karfreitagsgottesdienst und anschließender Prozession von der orthodoxen Bischofskirche auf der Uferstraße zur Esplanade und von dort durch die Altstadt zurück zum Alten Hafen. Beginn ist ca. um 22.00 Uhr.

 

Ostersamstag (30. April)

Vormittags

Der veranstaltungsreichste Tag der Woche bgeinnt morgens um 6.00 Uhr mit einem Gottesdienst zur Vergegenwärtigung des Erdbebens nach der Auferstehung Christi in der Kirche Panagía ton Xénon (S. xx). um 9.00 Uhr beginnt dann an der Kirche Ágios Spirídonos (S. xx) eine der ganz großen Prozessionen des Jahres zu Ehren des Schutzpatrons der Insel. Sein Sarkophag wird mit musikalischer Begleitung durch die Orchester der Philharmonischen Gesellschaften der Stadt  und mit Teilnahme des Bischofs, vielen Priestern und Mönchen, Soldaten und Offizieren, Politikern und Pfadfindern, Feuerwehrleuten und einfachem Volk durch die Odós Filarmonikís zum Rathaus und von dort durch die Odós E. Voulgaréos zur Esplanade getragen. Nach Umrundung ihrer Nordhälfte geht es über die Odós N. Theotóki zurück in die Kirche.

Nach Beendigung der Prozession werden in der Stadt alle Glocken geläutet. Überall in der Altstadt werfen die Einwohner große, mit Wasser gefüllte Tonkrüge aus den Fenstern und von den Balkonen auf die Straße. Damit soll der Sieg des Lebens über den Tod symbolisiert werden.

Abends und nachts

Danach bleibt viel Zeit für die Tätigung der letzten Ostereinkäufe und die Vorbereitung auf das eigentliche Fest. Um 21 Uhr beginnt die römisch-katholische Ostermesse in der Bischofskirche, ab 22 Uhr strömen die griechisch-orthodoxen Christen in ihre Kirchen, wo um 23 Uhr die eigentliche Ostermesse beginnt. Der Bischof nimmt in der Kirche Agía Paraskeví in der Odós Guilford an ihr teil. Von dort schreiten Klerus und Volk um 23.45 Uhr zum Orchesterpodium auf dem südlichen Teil der Esplanade und vollziehen hier alle weiteren Riten. Sie gipfeln gegen Mitternacht im Ausruf des Bischofs <Christós anésti - Christus ist auferstanden>. Das Volk antwortet mit >Alithós anésti - wahrhaftig, er ist auferstanden<. Jeder entzündet mitgebrachte Kerzen und begibt sich schon bald darauf zum Weiterfeiern nach Hause, während der Gottesdienst noch etwa eine Stunde lang unter immer stärker schwindender Beteiligung fortgesetzt wird. Daheim und in einigen Tavernen wird nun die typische magirítsa serviert, eine durch Zitronen leicht gesäuerte Suppe mit den Innereien des Lammes, das dann am Ostersonntag gegrillt wird.

 

Ostersonntag (1. Mai)

Der Ostersonntag gehört meist ganz Freunden und Familie. Nur sehr Fromme besuchen die Gottesdienste in den Kirchen, die von etwa 8.00-11.00 stattfinden und oft  auch mit einer kurzen Prozession der Auferstehungsikone in der engeren Umgebung des Gotteshauses verbunden sind. Genau in diese Zeit fällt nämlich auch der Grillbeginn fürs Osterfest. In vielen Dörfern grillt das gesamte Dorf gemeinsam auf dem Dorf- oder Kirchplatz, bis zu zwei Dutzend Lämmer drehen sich da gleichzeitig nebeneinander am Spieß. Sind sie gar, wird gemeinsam gegessen und getrunken, später vielleicht auch musiziert und getanzt. Dafür aber gibt es kein festes Programm, alles ergibt sich spontan.

 

Ostermontag und -dienstag (2. und 3. Mai)

Der Ostermontag ist dann zwar noch ein gesetzlicher Feiertag, doch dient er ganz der Erholung. Viele Büros, Werkstätten und manche Geschäfte bleiben auch am Osterdienstag noch geschlossen. Die Schulferien dauern noch bis zum folgenden Wochenende - so lange bleiben meist auch zum Fest angereiste Verwandte und Freunde

MEIN BESTES BUCH ÜBER KORFU:

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