Ayurveda in Sri Lanka - Tag 4 bis Tag 6
Von Klaus Bötig | 6.April 2013
Die ersten drei Tage unserer Ayurveda-Kur in den Bergen Sri Lankas hatte ich schon vor geraumer Zeit beschrieben: Tag 1, Tag 2 und Tag 3 ( über Suchfunktion rechts oben zu finden). Dann habe ich nicht weiter gepostet, so dass immer wieder Anfragen kamen, wie es denn weiterging und ob die Kur etwa nicht gut gewesen wäre. Darum stelle ich jetzt einfach nachträglich das Reisetagebuch meiner Frau Christiane plus einigen Ergänzungen meinerseits ein - wer Rückfragen hat, kann sie mir gern per Kommentar stellen.
Tag 4
Um 6 Uhr klingelt der Wecker. Draußen ist der rosa-hellblau gefärbte Himmel wolkenleer, vom nahen Hindu-Tempel her erklingen priesterliche Gesänge. Um 6:45 Uhr erwartet uns Petra zur Yoga - einer ganz langsamen und meditativen Variante, bei der es um Intensität und Aufmerksamkeit gegenüber dem eigenen Körper geht, nicht um Sportlichkeit. Die Yoga-Stunde vergeht schnell, anschließend schmeckt die sämige grüne Suppe zum Frühstück richtig gut. Ach ja: Vor dem Frühstück wurde noch ein wenig Blut abgezapft, um die Cholesterinwerte zu messen.
Um 9 Uhr sind wir dann wieder im Behandlungszentrum Peace Haven zur Shirodhara 2 plus Zusatzbehandlung: “oil pichu in the ears andapply paste on the left shoulder” steht auf dem Behandlungsplan. Die Paste ist wohl so etwas wie Heilerde, wurde großflächig einmassiert und musste dann einziehen. Unterdessen kam in jedes Ohr ölgetränkte Watte und gleichzeitig erhielt ich von warmen, ölgetränkten Händen eine angenehme Fußmassage. Danach ging es zum Dösen hinaus auf die Liegen im Garten. Ich fühlte mich anschließend rundum wohl und fit und fotografierte kräftig im Haus und im Garten.
Zum Mittagessen gab es wieder leckere Reis-Gemüse-Suppe, vorher Rasam. Um 14 Uhr bekamen Klaus und ich simultan in unserem Zimmer eine wunderbare 50-minütige Kopfmassage. Um 17 Uhr war dann wieder Yoga, danach Abendessen. Um 20 Uhr gingen bei uns die Lichter aus - und durchs offene Fenster füllte saubere Hochlandluft den Raum.
Tag 5
Nach Yoga und Frühstück war Arzt-Konsultation angesagt. Gegen zu hohen Cholesterinspieegel wurde ein Bockshornklee-Knoblauch-Tee verschrieben, außerdem zu jeder Hauptmahlzeit ein Salat aus Curry Leaves. Anschließend ging es wieder hinüber in den Peace Haven zu Shirodhava, Ölwatte im Ohr, 4-händiger Fußmassage und Paste auf der Schulter. Mittags ließen wir uns - wie immer schweigend - eine lecker Karotten-Rote Bete-Suppe schmecken. Am Nachmittag stand eine Rückenmassage auf dem Programm, nach dem Abendessen ein Vortrag von Petra über die verschiedenen Doshas.
Tag 6
Auf dem Tisch in unserem Zimmer stehen die täglichen Medikamente, die man sich jeweils am Vorabend samt genauen Anweisungen dazu mit aufs Zimmer nimmt: dunkelbraune Getränke, dicke Kräutertabletten und verschiedene Pülverchen. Zum Frühstück gab es dann erstmals keine Suppe mehr, sondern Porridge mit Zimt, Ingwer, Kardamon und Honig. Nach dem Frühstück lud Ravi, das Faktotum des Hauses und nebenbei Hindu-Priester, zu einer kleinen Führung durch den Garten ein. Er zeigte uns Curry Leaves (“very good for cholesterol”), Betelnusspalmen, Aloevera (die gekochten Blättersollen bei Krebs helfen), den Jackfruit-Baum (er gilt als heilig, man kann ihm seine Probleme anvertrauen) und den Brunnen, dessen Wasser wir nach 25-minütigem Abkochen im Hausz u trinken bekommen. Zum Mittagessen gab es Auberginen, Süßkartoffeln und roten Reis. Sofort danach ging es an die Schönheitspflege. Da heute nachmittag keine Behandlung angesetzt ist, können wir Gesichtsmassagen und Masken machen lassen. Ich entscheide mich für eine Avocado-Maske, feuchtigkeitsspendend und aufbauend. Das ganze Procedere dauert etwa eine Stunde: Zur Vorbereitung warme Tücher auf die Haut, dann wird das Gesicht mit angerührter Heilerde sanft eingerieben. Dann wird die Heilerde mit einem warmen Tuch abgenommen, danach eine kühle Avocadomaske aufgelegt. Sie zieht etwa 30 Minuten ein, wird dann mit warmen Tüchern abgenommen.Es folgt eine Gesichts- und Dekollete-Massage ohne Öl. Zur Teatime gibt es dann heute eine Kochvorführung. Manches davon kommt zum Abendessen auf den Tisch: ein Kartoffel- und ein rotes Linsencurry aus dem Tontopf, dazu Stringhoppers aus dem Dampfkochtopf. Nach dem Abendessen unternehmen wir mit Ravi noch einen kurzen Spaziergang zum Hindu-Tempel am Dorfrand, wo uns Ravi und der Priester in ihre Gebete einbeziehen.
Beitrag aus: Allgemein | Ihr Kommentar »
...gehe weiter zu:
« Inseln der Nordost-Ägäis im Überblick | Startseite | Ayurveda in Sri Lanka - Tag 7 bis 9 »
Kommentare
Man muss eingelogged sein um einen Kommentar zu posten.