Drei Arten von Leser-Mails
Von Klaus Bötig | 22.Juli 2014
Als Reiseführer-Autor bekomme ich häufig Mails von Lesern. Ich bin immer dafür dankbar, denn Feedback ist mir wichtig. Am liebsten sind mir die schmeichelhaften und natürlich die mit aktuellen Infos vollgepackten. Über manche ärgere ich mich aber auch sehr. Und manche finde ich sehr abstrus.
Schön war die, die mich gestern zu meinem DuMont-Reisetaschenbuch Chalkdiki/Thessaloniki erreichte. Da schrieb eine langjährige Griechenlandreisende: “Ich wollte Ihnen Danke sagen für Ihre wunderbaren Recherchen. Ihr Reiseführer war stets dabei, O-Ton: Was rät Klaus?”
Mehr als nur ärgerlich finde ich Mails von ewig Gestrigen, die sich darüber aufregen, dass ich Partisanen auch so nenne und nicht auf Nazi-Deutsch als “Banditen” bezeichne. Ein Leser wollte einmal sogar die Zahl der Ermordeten von Kalavryta mit mir neu aushandeln: Es seien doch gar nicht über 1000, sondern nur etwa 600 von den Deutschen Ermordete gewesen…
Ganz abstrus war der Vorschlag eines wohl sehr jungen Mannes, der zum ersten Mal in Griechenland war. Er forderte vom Verlag, Reiseführer in Zukunft nicht mehr von Landeskennern schreiben zu lassen, sondern von Leuten, die zum ersten Mal im Zielgebiet waren. Dann würden sie doch sehr viel verständlicher. Ich konnte ihm nur raten, Bücher aus anderen Verlagen als den meinen zu erwerben…
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