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Pilion: Kirchweihfest auf der Insel Paleo Trikeri

Von Klaus Bötig | 22.Juli 2011

Am  Abend des 9. September herrscht im Hafen von Paleo Trikeri Hochbetrieb. Mit Lichterketten geschmückte Ausflugsboote laufen ständig ein und wieder aus, aus den Tragflügelbooten von Volos, Euböa und dem südlichen Pilion quellen Menschenmassen. Fast 3000 Besucher kommen auf die Insel, die nur 30 Einwohner zählt, um der Jungfrau Maria zu huldigen und denTag zu feiern, an dem vor etwa 200  Jahren eine wunderwirkende Ikone auf dem Eiland gefunden wurde.

Paleo Trikeri

50 m vom Anleger entfernt steigen Rauchsäulen von Holzkohlegrills in den Himmel, auf denen Unmengen von Würsten und Fleisch garen. Zwischen den beiden Hafentavernen haben fliegende Händler ihre Stände aufgebaut, verkaufen Spielzeug, Ikonen und allerlei Süßes. Gleich neben dem Priester, der mit Devotionalien handelt, tanzt eine Elektropuppe im schicken Kleid Tsifteteli. Jungen stürmen mit Handys, Maschinenpistolen und Gewehren aus Plastik durch den Olivenhain. Noch sind die meisten Tische und Stühle in den beiden Tavernen und im Café frei, denn oben im Kloster wird die Liturgie gefeiert.

Gegen 21:30 Uhr werden die Rauchsäulen höher und breiter, die Menschen kommen aus der Kirche zurück. Nun beginnen auch die beiden Musikgruppen auf den improvisierten Bühnen der beiden Tavernen zu spielen. Schließlich haben auch die Priester und die Polizisten das Klsoster verlassen und finden sich auf der Platia ein. Die Tische quellen über von Bierdosen und Plastikbechern; in Gläsern und Flaschen dürfen heute offiziell keinerlei Getränke ausgeschenkt werden. Kinder und Frauen beginnen zu tanzen, von den Booten her dringen Lautsprecherdurchsagen herüber, die auf  ihre Abfahrtszeiten aufmerksam machen.

Nach Mitternacht beginnen die ersten Pilger, ihre Decken unter den Olivenbäumen auszubreiten und sich auf die Nacht einzurichten. Andere kehren auf unbeleuchtetem Weg durch den Olivenhain in ihre Klosterzellen zurück, diesie heute nutzendürfen. Gegen 2 Uhr morgens kehrt Ruhe ein, die Platia gleicht einem Feldlager. Das Fest ist damit aber noch nicht vorbei.

Am nächsten Morgen wird es schon kurz nach Sonnenaufgang fortgesetzt mit einer Liturgie in der Klosterkirche, die bis etwa10 Uhr dauert. Dann trifft man sich wieder am Hafen, an dem die Musiker noch einmal zum Tanz aufspielen. Auf jeder der beiden Bühnen steht ein Pappkarton für die Banknoten, die  die Tänzer ihnen zukommen lassen, damit sie ein Lied ihrer Wahl spielen. Manch einer legt sich noch einmal zu einem Nickerchen aufdie ausgebreiteten Decken unter den Bäumen, andere tanzen aufdem engen Hof der Johanneskirche. Gegen 13:30 Uhr packen die Musiker ihre Instrumente ein. Die Pilger rufen sich ein “tou chronou” (bis zum nächsten Jahr) zu und fahren wieder nach Hause. Abends ist Paleo T

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