Wartezeit-Telefonate 2: Patmos am 23. Juni 2015
Von Klaus Bötig | 23.Juni 2015
Habe eben mit meiner Freundin Brigitte auf Patmos telefoniert. Sie betreibt dort zusammen mit ihrem griechischen Mann ein Hotel an der Grikou-Bucht und hat auch einen Patmos-Reiseführer geschrieben. Wie die meisten Griechen erhofft sich sich nun ein baldiges gutes Ende der Verhandlungen und beklagt, dass die deutschen und die griechischen Medien sich am Thema “aufgeilen”.
Flüchtlinge kommen nach ihrer Aussage praktisch gar nicht mehr nach Patmos. Bis vor ca. 4 Jahren war das noch anders; da wurden sogar auf den weiter östlich gelegenen Inselzwergen wie Agathonissi gestrandete Boot-Pople zuerst auf die heilige Insel gebracht. Dort wurden Sie bis zu ihrem Weitertransport in einer leer stehenden Disco an der Grikou-Bucht und in der Polizeistation untergebracht. Jetzt bringt man sie gleich auf die großen Insel Samos oder Kos weiter. Dass manche deutsche Urlauber ihren Kos-Urlaub stornieren, versteht sie nicht: ‘Elend gehört doch zum Leben. Davor darf man die Augen nicht verschließen”, sagt sie. Auf die Frage, ob jetzt auch nach Patmos weniger deutsche Urlauber kommen, antwortet sie zögernd mit “jein”.
Wer sich für den von Brigitte Hurdalek (Pseudonym: Annoula) interessiert: Er kann nur via Amazon bestellt werden. In Griechenland bietet sie ihr Buch wegen der chaotischen Steuergesetzgebung nicht an.
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