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Reise-Tagebuch Griechenland: 4. Juli 2015

Von Klaus Bötig | 4.Juli 2015

8:30 Uhr: Frühstück im Mandarinenhain in Asini bei Nafplio. Die Tochter der aus Köln stammenden Wirtin ist jetzt auch da. Sie ist 27, hat Geodäsie studiert und ist seit dem Examen arbeitslos. Sie putzt jetzt die 9 Bungalows der kleinen Anlage und hilft auch sonst mit. Mama zahlt ihr 5 Euro pro Stunde. Da sie perfekt Deutsch und sehr gut Englisch spricht, könnte sie in Deutschland leicht in ihrem eigentlichen Job arbeiten, aber sie will Griechenland nicht verlassen.

9:30 Uhr: ich spreche mit Ute, die in der Altstadt von Nafplio eine schöne kleine Pension mit Bistro betreibt. In den letzten beiden Tagen hat sie drei Zimmerstornos erhalten- eine aus Italien, eine aus den USA. Ingrid hatte mir vorher erzählt, sie habe in den letzten Tagen Reservierungen gut situierte Athener erhalten. Die kommen nun für eine Nacht mit dem Auto zu ihr statt wie geplant für eine Woche auf eine Insel zu fahren- weil sie zu. Wenig Bargeld zu Hause haben und pro Tag ja nur an 60 € rankommen. Im TV werden halbleere Fähren gezeigt, es sind fast nur Ausländer drauf. Nebenbei: Die Bargeldautomaten sind immer noch gut gefüllt, Benzin gibt es überall, zu essen in Hülle und Fülle.

10:45 Uhr: Kurzbesuch bei Dimitri, Bio-Bauer und Apartmentvermieter in Hani Merkouriou nahe Epidaurus. Wir unterhalten uns zehn Minuten, ich will weiter. Er ruft sein indisches Faktotum. Es soll uns zwei 5l-Kanister Olivenöl, 4 Gläser Oliven und 4 Flaschen Wein als Gastgeschenke ins Auto stellen “Wer nicht gibt, wird auch nicht nehmen”, sagt Dimitri.

11:30 Uhr: Wir sind am antiken Theater von Epidaurus. Massenweise Reisebusse, viele Sprachen, viel Spanisch, Französisch und Russisch, kein Deutsch. Ein paar Meter vor der Kasse ein großer Stand mit Saftorangen. Eine Orange ist auf den Boden gekullert. Peter hebt sie auf und gibt sie dem Verkäufer. Der bedankt sich und drückt Peter zwei andere Orangen als Geschenk mit auf den Weg.

16.00 Uhr. Haben eine Rundfahrt über die Methana-Halbinsel gemacht. Die EU hat hier den Bau des fehlenden Stücks der Rundstrasse finanziert, das niemand brauchte. Jetzt ist sie zur Slalomstrecke geworden. Üppige Kiefernzweige reichen mal von links, mal von rechts bis zur nicht vorhandenen Mittellinie.

17:50: wir sind auf der Insel Poros. Am Anleger begrüßt uns ein einsames Ochi-Plakat der Syriza, sonst gibt es überhaupt keine Anzeichen fürs morgige Ereignis. In Nafplio haben wir zwei Ochi-Banner gesehen, sonst nix. Eine ff berichtete mir gerade von Korfu, da sei die Stadt vollgepflastert mit Ochi-Plakaten. Ein interessantes Erlebnis hatten wir vorgestern Abend in Sparta. Da fuhr ein Lautsprecherwagen durch die Stadt und forderte alle auf, abends zur Nein-Kundgebung auf die Platia zu kommen. Etwa 40 Leute kamen.

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