2013 nach Griechenland?
Von Klaus Bötig | 31.März 2013
Bremen, am Ostersonntag 2013. Ich war im Februar und März 2013 insgesamt 6 Wochen lang in Griechenland unterwegs (Peloponnes, Athen, Rhodos, Symi), um für Zeitungsartikel und Aktualisierungen meiner Bücher zu recherchieren. Ich habe in dieser Zeit keine einzige deutschfeindliche Äußerung gehört oder auch nur als Graffiti an den Mauern gelesen. Ich habe weder unter Streiks noch Knappheiten gelitten. Stattdessen durfte ich mich über nun schon seit 3-5 Jahren stabile Preise in Tavernen freuen, über teilweise sogar gesunkene Übernachtungskosten und über Menschen, die eher noch gastfreundlicher waren als zuvor.
Für einen AVIS-Mietwagen (Opel Astra Kombi) ab Athener Flughafen zahlte ich inklusive unbegrenzter Freikilometer im Februar nur 16 Euro am Tag, für einen Opel Corsa auf Rhodos im März 20 Euro. Auch dasBusfahren ist preisgünstig wie eh und je, kostet etwa 0,11 Cent/km. Teuer ist nur das Benzin mit ca. 1,70-1,80 €/l. Eine Übernachtung im Doppelzimmer mit gutem Frühstück in einem guten Mittelklassehotel direkt in der Athener Plaka (Hermes/Ermis, gebucht über booking.com) bekamen wir für 59 €/Nacht, unterwegs zahlten wir für einfache Doppelzimmer mit Frühstück durchschnittlich 35-40 €. Allein schon aus Kostengründen ist Griechenland also 2013 jedeReise Wert!
Viele Griechen haben zwar unter Gehalts- undRentemnkürzungen sowie den vielen Steuererhöhungen zu leiden - aber ihr Zorn richtet sich inzwischen fast nur noch gegen ihre eigenen Politiker. Viele sehen auch ein, dass Griechenland lange über seine Verhältnisse gelebt hat. Sehr trist sieht dieSituation vieler junger Leute aus: manche arbeiten sogar schon kostenlos, nur um nicht vor absoluter Leere zu stehen. Doch de Urlauber, der das nicht sehen will, wird esauch nicht sehen. Zwar gibt es vor allem an den breiten Ausfallstraßen der Städte viele leerstehende Läden, in den Stadtzentren ist dasBild aber durchaus nicht so trist. Zeichenverstärkten Zusammenhalts bemerkt man alsReisender vor allem beim Einkauf in großen Supermärkten: Wo bei uns Einkaufswagen für Tierfutter-Spenden stehen, steht dort Einkaufswagen für Lebensmittel-Spenden an Bedürftige.
Griechenland hat in den letzten 120 Jahren viele Ties erlebt: Der erste Weltkrieg dauerte hier praktisch 13 Jahre lang (1909-1922), der zweite inklusive Bürgerkieg 9 Jahre (1940-1949), späterfolgte eine Militärdiktatur. Auswanderung wegen Perspektivlosigkeit daheim war immer schon ein Thema, auch Babnken- undVersicherungspleiten sind keine wirklicheNeuigkeit. Die meisten Griechen lassen sich das Leben deswegenauch heute nicht vermiesen. DieJuegnd sitzt halt noch länger bei nur einem Kaffee in der Kafeteria, in Tavernenwirdweniger bestellt - aber man geht trotzdem raus, trifft sich mit Freunden und macht neue Bekanntschaften. Musik spielt eiterhin eine große Rolle: Gerade jetzt in den Wintermonaten bieten zahlreiche Cafés, Bars und Tavernen zumindest an Wochenenden Live-Musik.
Eine Griechenlandreise lohnt sich 2013 also in vielfacher Hinsicht!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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